Schokolad
Gehörtes:
- Marc Cohn
Marc Cohn (CD und MFSL-LP)
- Nils Lofgren
Acoustic Live (CD)
- Dallas Wind Symphony
Crown Imperial (HRX DVD)
- VA
Linn Records Super Audio
Collection 4 (FLAC, 24/88,2)
en gemeinen, eher klas-
sisch
orientierten
HiFi-Fan
wird’s
freuen: Der Zweiteiler von PS Audio
sieht zuerst einmal aus wie eine ganz
gewöhnliche
LaufWerks-/Wandler-
Kombi. So eine von „damals“. Als es
das noch in nennenswertem Maße gab.
Vielleicht von Accuphase oder Mark
Levinson, also die ganz schweren Ge-
schütze, die sich einerseits keiner von
uns leisten konnte und die andererseits
genau eins konnten: CDs abspielen.
Sonst nichts.
Im Jahre 2010 indes ticken die Uhren
ein wenig anders. CDs werden, wenn
überhaupt, mit einteiligen Abspielge-
räten verarbeitet oder immer häufiger
per Rechner auf eine wie auch immer
geartete Festplatte verbannt. Im Zuge
dessen hat zumindest der eigenstän-
dige D/A-Wandler eine Renaissance
erfahren, denn einen solchen braucht’s
auch, wenn man mit einem wie auch
immer gearteten Rechner Musik hö-
ren will. Für den CD-Laufwerksspe-
zialisten allerdings sieht’s düster aus:
Diese Produktgruppe ist praktisch vom
Markt verschwunden.
Der in Boulder, Colorado beheimatete
Hersteller PS Audio zählt nun keines-
falls zu den Ewiggestrigen, der mit der
Kombi aus „PerfectWave Transport“
und „PerfectWave DAC“ die gute alte
Zeit heraufbeschwören will; selbstver-
ständlich können die Geräte erheblich
mehr als einfach nur CDs abspielen.
Angesichts der gebotenen Güteklasse
und der avisierten Möglichkeiten darf
die Preisgestaltung mit 3.300 Euro pro
Gerät noch als zivilisiert gelten.
Der Mann hinter dem Namen PS Au-
dio weiß zweifellos, wie das Prinzip
„HiFi“ funktioniert und zog seinerzeit
beim
Lautsprecherhersteller
Genesis
entscheidende Fäden; mit den erfreu-
lich
preiswerten „Audio
Alchemy“-
Geräten verdiente er sich seine ersten
Sporen in der Digitaltechnik:
Paul
McGowan gründete PS Audio bereits
1974, engagierte sich allerdings zwi-
schendurch immer wieder auch an-
dernorts.
In den letzten Jahren sorgte PS Audio
unter anderem mit den sehr konse-
quent realisierten Geräten der „Trio“-
Serie für Aufsehen, insbesondere der
D/A-Wandler „Digital Link III“ gilt
als einer der besten noch bezahlbaren
Vertreter
seiner
Zunft. Thematisch
passendes
Know-how
scheint
also
reichlich vorhanden zu sein, so dass
man den Versprechungen des Herstel-
lers bezüglich der neuen Kombi durch-
aus Gehör schenken sollte.
Das Ziel der Sache indes ist hoch ge-
steckt:
Die
„PefectWave“-Serie
will
gleichbleibend hervorragende Signal-
qualität von allen denkbaren digitalen
Medien realisieren, ob die Daten nun
von
CDs, DVDs,
Festplatten
oder
aus der Wand - sprich: dem Internet
- kommen. Leider scheint es ja nicht
egal zu sein, von welchem Datenliefe-
ranten die Musik kommt; klangliche
Unterschiede sind nicht zu leugnen,
mag das Ausgangsmaterial auch Bit für
Bit identisch sein.
PW T und PWD sind die ersten Mit-
glieder der Baureihe, weitere werden
folgen:
Bereits
in den
Startlöchern
steckt das „Bridge“-Modul, das aus
dem PWD einen echten Streaming-
Client macht, also eine Maschine, die
ihre Daten aus dem Netzwerk bezieht.
Diese Erweiterung wird rund 600 Euro
kosten. Der nächste Schritt ist eben-
falls ein logischer: PS Audio wird ein
eigenes NAS (Network Attached Sto-
rage, netzwerkangebundener Speicher)
bauen, also eine Festplattenlösung, die
abseits der Anlage stehen kann und auf
der die eigentliche Musiksammlung
liegt.
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